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MEW-Stellungnahme zum Impulspapier „Strom 2030“

Der MEW und seine Mit­­g­­lieds­ver­­bände neh­­men Stel­­lung zum Impulspapier „Strom 2030“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und begrüßen darin die offene Debatte um die Zukunft des Stromsystems. Allerdings müssen die Ergebnisse der Debatte um das Stromsystem mit Zielen und Maßnahmen der Bundesregierung in anderen Bereichen in Einklang gebracht werden, da sonst Effizienzverluste drohen.

Der Ausbau der Sektorkopplung ist Voraussetzung Effizienzpotentiale realisieren zu können. Gerade die Mineralölwirtschaft kann hier einen erheblichen Beitrag zur Effizienzsteigerung leisten. Durch Nutzung moderner und effizienter Ölbrennwerttechnik kann bereits heute ca. 30 Prozent an Energieverbrauch und damit auch an Emissionen pro Haushalt eingespart werden. Eine Öl-Brennwertheizung lässt sich als sogenannte Öl-Hybridheizung hervorragend mit erneuerbarem Strom kombinieren.

Den im Impulspapier „Strom 2030“ genannten Grundsatz „Efficiency First“ begrüßen wir ausdrücklich. Wirkliche Energieeffizienz ist nur durch Technologieoffenheit und Energieträgerneutralität zu erreichen. Effizienz bedeutet eben nicht nur größtmögliche Einsparung, sondern beinhaltet auch den Kostenfaktor. Alle von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen müssen auch bezahlbar sein. Glaubt man der Kostenabschätzung des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE), so ist das bei der bisherigen Umsetzung und den weiteren geplanten Maßnahmen der Bundesregierung nicht der Fall. Danach belaufen sich die Kosten der Energiewende auf 520 Milliarden Euro bis 2025. Das bringt eine nicht zumutbare zusätzliche Belastung für die privaten Haushalte mit sich. Der mit Abstand größte Kostentreiber mit insgesamt rund 408 Milliarden ist die Umlage zur Finanzierung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage).

Zur Stellungnahme gelangen Sie hier:
161031 MEW Stellungnahme Strom 2030_final.pdf

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